Induktion (Physik)
Induktion [lateinisch »das Hineinführen«], Physik:
Elektromagnetische Induktion: die von M. Faraday entdeckte Verkettung zeitlich veränderlicher elektrischer und magnetischer Felder (Induktionsgesetz), deren Größe und Richtung in Abhängigkeit von den Koordinaten des Raumes und der Zeit durch die maxwellschen Gleichungen und die vorgegebenen Randbedingungen bestimmt werden. Ein wesentlicher Aspekt der Induktion ist die Umwandlung magnetischer Feldenergie in elektrische Energie und umgekehrt. Sowohl die Erzeugung, die Ausbreitung und der Empfang hochfrequenter Felder (Nachrichtentechnik) als auch die Funktionsweise elektrischer Maschinen (z. B. Generator und Elektromotor) beruhen auf der Induktion. Der für die Funktion der elektrischen Maschinen fundamentale Effekt ist die Induzierung einer elektrischen Spannung (elektromotorische Kraft) in einer Leiterschleife durch Änderung des diese Schleife durchsetzenden magnetischen Flusses. Auf der Induktion beruhen auch die Selbstinduktion einer Spule und die gegenseitige Induktivität bei induktiver Kopplung (Induktivität). Ferner werden unter Induktion auch mit der Lorentz-Kraft zusammenhängende Phänomene und Prinzipien verstanden, deren Aufklärung ebenfalls auf Faraday zurückgeht. Hierzu zählen insbesondere die Unipolarinduktion, Unipolarmaschinen, Wirbelstromeffekte und der auf Wirbelströmen beruhende Skineffekt.
Elektrostatische Induktion: auf Faraday zurückgehende, selten gebrauchte Bezeichnung für die Influenz.
Magnetische Induktion: die magnetische Flussdichte.
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