Karl Heinrich Waldburg

Waldburg, welfisch-staufisches Ministerialengeschlecht, um 1150 zuerst erwähnt. Da einzelne Glieder der Familie das Truchsessenamt bei den staufischen Kaisern verwaltet hatten, führte sie schon 1219, dann 1419–1808 den Namen Truchsess von Waldburg. Sie erhielt 1525 das Reichserbtruchsessenamt verliehen und wurde 1628 in den Reichsgrafenstand erhoben. Die ansehnliche Landesherrschaft in Oberschwaben wurde seit 1429 in mehrere Linien geteilt. Die Truchsessen von Waldburg wurden 1803 Reichsfürsten und 1805/06 von Bayern und (größtenteils) Württemberg mediatisiert. Bedeutender Vertreter: Karl Heinrich Truchsess von Waldburg, Graf, preußischer Staatsmann, * Angerburg 10. 3. 1686, † Königsberg (heute Kaliningrad) 9. 10. 1721;

ursprünglich Offizier, wurde seit 1715 der engste Berater König Friedrich Wilhelms I. von Preußen bei der Steuerreform, der Einrichtung des Generalhufenschoßes und der Neuordnung des Domänenwesens. Als Kammeroberpräsident leitete Waldburg das ostpreußische Retablissement, dessen erfolgreichen Abschluss er nicht mehr erlebte.

Quellenangabe

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