Otto Waldburg

Waldburg, welfisch-staufisches Ministerialengeschlecht, um 1150 zuerst erwähnt. Da einzelne Glieder der Familie das Truchsessenamt bei den staufischen Kaisern verwaltet hatten, führte sie schon 1219, dann 1419–1808 den Namen Truchsess von Waldburg. Sie erhielt 1525 das Reichserbtruchsessenamt verliehen und wurde 1628 in den Reichsgrafenstand erhoben. Die ansehnliche Landesherrschaft in Oberschwaben wurde seit 1429 in mehrere Linien geteilt. Die Truchsessen von Waldburg wurden 1803 Reichsfürsten und 1805/06 von Bayern und (größtenteils) Württemberg mediatisiert. Bedeutender Vertreter: Otto Truchsess von Waldburg, katholischer Theologe, * Scheer 25. 2. 1514, † Rom 2. 4. 1573;

nahm an den Reichstagen von Speyer (1542) und Nürnberg (1543) teil, wurde 1543 Bischof von Augsburg, 1544 Kardinal. 1549 gründete er die Universität Dillingen, seit 1557 war er Protektor der deutschen Nation in Rom. Waldburg setzte sich besonders für die innerkirchliche Reform ein und förderte Wissenschaft und Kunst.

Quellenangabe

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