Philipp Eulenburg

Eulenburg, obersächsisches Uradelsgeschlecht, 1170 erstmals urkundlich erwähnt. Die Familie besaß im 12. Jahrhundert zunächst Burg, Herrschaft und Stadt Ileburg (heute Eilenburg) und dehnte in der Folge ihren Besitz in die Mark Meißen, nach Böhmen und in die Lausitz aus. Im 14. Jahrhundert nach Preußen übergesiedelt, erhielten die Eulenburgs im 15. Jahrhundert Lehen vom Deutschen Orden. 1709 wurde das Geschlecht in den preußischen Freiherrenstand, 1786 in den Grafenstand erhoben. Das Geschlecht spaltete sich in die Linien Prassen, Wicken, Gallingen (1945 erloschen) und Liebenberg; Letztere wurde 1900 nach der Namens- und Wappenvereinigung (1897) mit denen der Freiherren von und zu Hertefeld in den Fürstenstand erhoben. Bedeutender Vertreter: Philipp Fürst (seit 1900) zu Eulenburg und Hertefeld, Graf von Sandels, Diplomat, * Königsberg (Preußen) 12. 2. 1847, † Schloss Liebenberg (bei Templin) 17. 9. 1921, Vetter von Botho Wend August Graf zu Eulenburg, Neffe von Friedrich Albrecht Graf zu Eulenburg;

wandte sich nach Aufgabe der militärischen Laufbahn (Gardeoffizier) und nach dem Abschluss eines juristischen Studiums 1877 dem diplomatischen Dienst zu. 1881–88 war er Sekretär an der preußischen Gesandtschaft in München, 1894–1903 Botschafter in Wien. Durch seine engen persönlichen Beziehungen (seit 1886) zu Kaiser Wilhelm II. geriet er bald als einer von

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