dörperliche Dichtung
dörperliche Dichtung [zu mittelhochdeutsch dörper »Bauer«, »Tölpel«],
Form der spätmittelalterlichen Lyrik, später auch der Epik, die sich einer gegenbildlichen Komik bediente. Sprache und Konventionen der höfischen Minne werden in grotesk-satirischer Weise auf das ungehobelte Liebeswerben der Bauern – zumeist in den dörflichen Tanzstuben – übertragen. Die Dörpersatire zur komisch-parodistischen Unterhaltung eines adligen Publikums beginnt mit den »Sommer-
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