Puszta
Puszta [ungarisch ˈpustɔ; eigentlich »kahl«, »verlassen«, »öde«] die, -/...ten, Bezeichnung für die weiten, baumlosen, durch Weidewirtschaft (Steppenrinder, Pferde, Schafe, Schweine; typisch sind Ziehbrunnen) genutzten steppenartigen Gebiete im Ungarischen Tiefland, die hauptsächlich von Löss (Bodenbildung zu Schwarzerde) bedeckt sind. Die Steppenbildung setzte verstärkt erst in der Zeit der türkischen Herrschaft infolge von Wüstungsprozessen ein (Zerstörung von Siedlungen, Verödung von Ackerland);
die in den Überschwemmungsgebieten der Theiß im 19. Jahrhundert begonnene Flussregulierung, die zur Absenkung des Grundwasserspiegels führte, beschleunigte diesen Prozess. Durch umfangreiche Meliorationsarbeiten, v. a. nach 1945, sind die Pusztagebiete bis auf geringe Reste wieder in Ackerland umgewandelt worden. Die Steppenlandschaft der Hortobágy-Puszta wurde 1973 als erster Nationalpark Ungarns ausgewiesen
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