Gilde
Gilde [mittelniederdeutsch »Innung«, »Trinkgelage«, ursprünglich »gemeinsamer Trunk anlässlich eines abgeschlossenen Rechtsgeschäfts«], seit karolingischer Zeit Bezeichnung v. a. für die freie Vereinigung von Berufsgenossen (besonders der Fernhändler) zur Förderung gemeinsamer Interessen, Pflege der Geselligkeit und zur gegenseitigen Hilfeleistung.
Ursprüngliche Bezeichnung für »Opfergelage«, womit zugleich die kultisch-religiöse wie die gesellige Seite dieses frühmittelalterlichen Genossenschaftswesens zum Ausdruck gebracht wurde. In manchen Gegenden Deutschlands wurden auch Innungen (Einungen) und Zünfte als Gilde bezeichnet (v. a. seit dem 15./16. Jahrhundert synonym gebraucht).
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