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Vitrifizierung

Vitrifizierung,  Vitrifikation (vom lateinischen Vitrum für »­Glas«), Verglasung, Umwandlung einer Substanz in ein Glas, also in einen amorphen Feststoff, im weiteren Sinn auch die Einbettung von Material in eine glasartige Matrix. Erreicht wird eine Vitrifizierung, indem das Material erhitzt und dann sehr schnell abgekühlt wird, wobei es seine Glasübergangstemperatur unterschreitet. Eingesetzt wird die Vitrifizierung z.B. zur Verglasung von radioaktivem Abfall, um eine stabile Verbindung zu erhalten, die für die endgültige Entsorgung geeignet ist. Auch Wasser lässt sich vitrifizieren, wenn es sehr schnell mit flüssigem Stickstoff auf 77 K abgekühlt wird. Dieser Effekt wird in der Technik zur Kryokonservierung (Kryotechnik) von kleinen Organen genutzt; in der Molekularbiologie ist die Wasservitrifizierung die Voraussetzung dafür, dass Zellbestandteile oder große Biomoleküle unter Vakuumbedingungen in Elektronenmikroskopen untersucht werden können. 

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