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Falkentheorie

Falkentheorie, von Paul Heyse in der Einleitung zum »Deutschen Novellenschatz« (1871) aufgestellte Theorie, nach der jede gute Novelle einen »Falken« (ein Leitmotiv, ein konstruktives Element) haben muss.

Heyse knüpft dabei an die neunte Novelle des fünften Tages in Boccaccios »Decamerone« an, in der ein verarmter Adliger seiner spröden Geliebten seinen wertvollsten Schatz, einen Jagdfalken, zur Speise vorsetzt. Ihre Rührung darüber ist so groß, dass sie ihn erhört.

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