Wilhelm Hammerstein
Hammerstein, erstmals 1412 erwähntes bergisches Uradelsgeschlecht, seit Mitte des 17. Jahrhunderts in Niedersachsen ansässig. Eine Stammesgemeinschaft mit dem gleichnamigen, seit 1202 als Burggrafen bei Andernach erwähnten Geschlecht ist nicht belegt, führte aber 1816 zur Wappenvereinigung in Hannover und zur Fortführung des Freiherrentitels. Das Geschlecht ist in die Linien Hammerstein-Equord und Hammerstein-Loxten mit mehreren Ästen und Zweigen geteilt. Vertreter: Hammerstein-Gesmold, Wilhelm Freiherr von, preußischer Politiker, * Retzow (heute zu Rechlin, Landkreis Müritz) 21. 2. 1838, † Charlottenburg 16. 3. 1904.
Der konservative Rittergutsbesitzer war im preußischen Abgeordnetenhaus (seit 1876) sowie als Mitglied des Reichstags (1881–90, 1892–95) Führer des rechten (antisemitischen) Flügels der Deutschkonservativen Partei. Im Kulturkampf stellte er sich gegen O. von Bismarck und verfocht eine konservative Allianz mit dem Zentrum; 1881–95 leitete er als Chefredakteur die »Neue Preußische Zeitung« (»Kreuzzeitung«). Eine
Quellenangabe