Weyl-Fermionen
Weyl-Fermionen, masselose Fermionen, die 1929 von H. Weyl postuliert wurden und die mathematisch durch eine besondere Lösung der Dirac-Gleichung für die Teilchenmasse null beschrieben werden. Sie kommen in zwei Chiralitäten als links- und rechtshändige Weyl-Fermionen vor. 2015 konnten Forscher von der Princeton University in einem Tantal-Arsenid-Kristall Quasiteilchen nachweisen, auf die die Beschreibung der Weyl-Fermionen zutrifft. Sie bewegen sich ungewöhnlich schnell (wenn auch nicht mit Lichtgeschwindigkeit) durch den Kristall, sind masselos und treten in einer rechts- und einer linkshändigen Variante auf. Da ihr Spin fest an die Bewegungsrichtung gebunden ist, lassen sie sich von Störstellen im Kristall nicht beeinflussen und besitzen daher eine große Beweglichkeit, die sie für Anwendungen in der Hochgeschwindigkeitselektronik prädestiniert. Ihre Chiralität lässt sich eventuell für die Spintronik und die Entwicklung eines Quantencomputers nutzen.
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