Georg Simmel

Simmel, Georg, Soziologe und Philosoph, * Berlin 1. 3. 1858, † Straßburg 26. 9. 1918; war um die Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert einer der einflussreichsten Intellektuellen, der auch über den universitären Bereich hinaus Anerkennung fand. Eine akademische Karriere im engeren Sinn blieb ihm jedoch weitgehend versagt. Gründe dafür waren vor allem der in dieser Zeit vorherrschende Antisemitismus sowie die noch ungefestigte Stellung der Soziologie.

Nach Simmels Habilitation 1885 erfolgte die Ernennung zum Professor erst 1901, die Berufung auf eine Professur (in Straßburg) 1914. Durch seine Wirkung auf so unterschiedliche Denker wie E. Bloch, G. Lukács, T. W. Adorno, S. Kracauer, K. Mannheim, M. Scheler, R. Bendix und A. Schütz bestimmte Simmel nachhaltig die sozial- und kulturwissenschaftliche Diskussion, v. a. auch in den USA.

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