Priamel (antike Rhetorik)

Priamel [spätmittelhochdeutsch, entstellt aus preambel, zu spätlateinisch praeambulus »vorangehend«] die, -/-n, auch das, -s/-,

einstrophiger, metrisch weitgehend freier, meist paarweise gereimter Spruch; deutsche Sonderform der Gnomen. Die Priamel beginnt mit der Aufzählung von Dingen, Handlungen oder Geschehnissen, die miteinander nicht in unmittelbarer Beziehung stehen, und mündet in eine pointierte Schlusswendung ein, in der eine überraschende Gemeinsamkeit aufgezeigt wird. Die Priamel war v. a. im

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