Morgenländisches Schisma
Morgenländisches Schisma, Bezeichnung für die auf das Jahr 1054 datierte Trennung zwischen der lateinisch-abendländischen (katholischen) Kirche und den vier ostkirchlichen Patriarchaten (Konstantinopel, Alexandria, Antiochia, Jerusalem).
Sie war das Ergebnis eines über Jahrhunderte dauernden Entfremdungsprozesses, zu dem sowohl die politische und kulturelle Entwicklung als auch zunehmend dogmatische Differenzen (z. B. einseitige Einführung des Filioque und Gebrauch von ungesäuertem Brot bei der Eucharistie in der lateinischen Kirche), divergierende kirchenrechtliche und kirchendisziplinäre Gewohnheiten (Priesterehe, Fastenvorschriften) sowie die im
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