Marsilius von Padua
Marsilius von Padua, Marsilius Menandrinus, Marsilius Patavinus, eigentlich Marsilio dei Mainardini, italienischer Staatstheoretiker und Politiker, * Padua um 1280, † München 1342 oder 1343; theoretisch von der aristotelischen Staatslehre und dem Averroismus beeinflusst, galt Marsilius von Padua später einerseits als gläubiger kirchlicher Reformator, andererseits als irreligiöser Vorgänger N. Machiavellis und hat die moderne Staatstheorie mitgeprägt.
Um 1313 war Marsilius von Padua kurzzeitig Rektor der Artistenfakultät der Universität Paris. In der Schrift »Defensor pacis« (1324; deutsch »Der Verteidiger des Friedens«) wandte er sich gegen den weltlichen Herrschaftsanspruch des Papstes und entwickelte eine auf die Volkssouveränität gegründete Staatslehre, verbunden mit Forderungen nach Unabhängigkeit der staatlichen Gewalt von
Informationen zum Artikel
Quellenangabe