Grobianismus

Grobianismus [Neubildung zu lateinisch rusticus »grob«, »ungebildet« mit der Endung -ian als ironische Analogie zu Heiligennamen] der, -,

ein literarisch-didaktisches Verfahren, das vorgeblich richtige Umgangsformen beschreibt und falsche verhöhnt, wobei durch gegenbildliche Komik im Falschen das Richtige deutlich erkennbar ist. Der erste Beleg findet sich in Zeningers »Vocabularius teutonicus« (1482). In S. Brants »Narrenschiff« (1494) wird »Sankt Grobianus« zum Schutzpatron des Grobianismus erhoben und erscheint in ähnlicher Funktion

Quellenangabe

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