Ganser-Syndrom
Ganser-Syndrom [nach dem Psychiater Sigbert Ganser, * 1853, † 1931] das, -s,
sogenannter Scheinblödsinn; Verhalten, das durch eine stark belastende Situation entsteht (z. B. bei Häftlingen als Ausdruck einer »Gefängnispsychose«) und durch Vorbeireden, Vorbeihandeln und Nicht-wissen-Wollen gekennzeichnet ist. Analoge Symptome treten auch bei organisch bedingten Dämmerzuständen, Hirntumoren und Hirnverletzungen auf. Zugrunde liegt eine dicht unter der Bewusstseinsschwelle ablaufende Wunsch- und Zweckreaktion, die
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