Wilhelm Croÿ

Croÿ [französisch krwa, deutsch krɔɪ], aus der picardischen Grafschaft Ponthieu stammendes Adelsgeschlecht, zu Beginn des 12. Jahrhunderts erstmals erwähnt. Die Stammreihe beginnt 1287 mit Jacques, Sire de Croÿ; 1598 wurde die Herrschaft zum Herzogtum erhoben. Die Besitzungen der Croÿ lagen damals v. a. in Nordfrankreich und im heutigen Belgien. Im 15. Jahrhundert spaltete sich das Haus in zwei Hauptlinien mit den Nebenlinien Roeulx (1702 erloschen), Chimay, Havré (1839 erloschen) und die noch heute bestehende Croÿ-Solre, benannt nach der Herrschaft Solre, die 1590 zur spanischen Grafschaft und 1667 zum spanischen Fürstentum erhoben wurde. 1803 erhielt die Familie, die seit dem frühen 17. Jahrhundert auch Besitzungen am Niederrhein ihr eigen nannte, als Ausgleich für die im Reichsdeputationshauptschluss verlorenen linksrheinischen Gebiete den größeren Teil des fürstbischöflichen münsterschen Amts Dülmen. Seither ist das Haus in Westfalen ansässig. Bekannt ist das herzogliche Wildpferdgehege in Dülmen. Bekannter Vertreter: Wilhelm von, Herr von Chièvres [ˈʃjεːvrə] und Herzog von Aerschot [ˈaːrsxɔt], Erzieher und Ratgeber Kaiser Karls V., * Chièvres (Hennegau) 1458, † Worms 28. 5. 1521;

war unter dem kastilischen König Philipp I. 1505 Generalstatthalter für die burgundischen Besitzungen. Er gewann seit 1509 zunehmend Einfluss auf den späteren Kaiser Karl V., den er 1517 nach Spanien begleitete. In herausragender Machtstellung übernahm er dort die Verwaltung der kastilischen Finanzen. Er unterstützte Karl im Ringen um die

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