Johann Christian Boyneburg
Boyneburg, in Hessen ansässiges Adelsgeschlecht, das sich von dem 1120 urkundlich erwähnten Reichsministerialen Bobbo de Bomeneburg (Name nach der Reichsburg Boyneburg) ableitet. Im 12. Jahrhundert teilte sich das Geschlecht in die Familien Boyneburgk und Boineburg (genannt Hohenstein). Daneben besteht eine bayerische freiherrliche Linie sowie (seit 1859) die großherzoglich hessische gräfliche Linie Boyneburg und Lengsfeld. Bedeutender Vertreter: Johann Christian Freiherr von (seit 1654), Staatsmann, * Eisenach 12. 4. 1622, † Mainz 15. 12. 1672;
trat 1650 aus hessischen als Minister in kurmainzische Dienste. 1653 konvertierte er zum katholischen Glauben. Nach seinem Sturz (1664) war er vorübergehend inhaftiert. Boyneburg war ein begeisterter Büchersammler mit einer viel beachteten Privatbibliothek (»Bibliotheca Boineburgica«); als bedeutender Wissenschaftsmäzen zog er 1667 G. W. Leibniz nach Mainz.
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