Moorfunde (Vorgeschichtsforschung)

Moorfunde, in der Vorgeschichtsforschung Bezeichnung für in Mooren oder in später vermoorten Seen deponierte Opfer- und Votivgaben:

Boote, Metallgegenstände, Tongefäße mit Nahrungsmitteln, Tier- und (seltener) Menschenopfer (Moorleichen). Die auf Mooren gelegenen Kultstätten hatten zum Teil menschengestaltige Holzpfähle, altarartige Steinhaufen und Holzzäune. Große Moorfunde, die die Waffenausrüstung einer Heerschar umfassen (Kriegsbeute), sind offenbar Zeugnisse umfangreicher Opferhandlungen an bedeutenden Kultstätten, wobei es häufig zu rituellen Opferungen gekommen ist.

Quellenangabe

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